Eine kleine Geschichte über das Puhlen und Verkosten der Nordseekrabbe

Jeder der in Cuxhaven seinen Urlaub verbringt, aber natürlich auch die Cuxhavener, kennen die Nordseekrabbe (eigentlich: Nordseegarnele). Eine Delikatesse, am besten frisch vom Kutter gekauft und dann noch selbst gepult!

Andere schwören auf „das Krabbenbrötchen“ oder das „Krabbenbrot“! Die Krabben auf dunklem Brot, 2 Spiegeleier obenauf, mit einigem Pfeffer gewürzt, (übrigens auch mein Favorit).
Eine andere Variation wäre auch das bekannte „Fischerfrühstück“. Frische Krabben mit Bratkartoffeln und Rührei… mhmhmh, einfach lecker!
Und wer es mag „gestovte Krabben“:
Mehlschwitze aus Butter, Mehl, Milch, Salz, eine Prise Pfeffer, Muskat und eine gute Handvoll klein gehackte Petersilie.  Krabben rein (nicht mit kochen) und mit Kartoffeln servieren.

Krabben frisch gekocht auf dem Kutter
frische Krabben
Foto: Dorina Andress
Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

 

 

Krabben pulen

Nun, wer eines der leckeren Gerichte ausprobieren möchte und nicht bereits gepulte Krabben ersteht,  muss diese natürlich erst einmal „Pulen“!
In früheren Zeiten wurden diese auch in Cuxhaven per Handarbeit von geübten Pulerinnen von ihrer Schale befreit. Geübte Hände schafften rund ein Pfund in der Stunde zu pulen. In den 50er, bis in die 60er Jahre, wurde diese Arbeit in einigen Haushalten in Cuxhaven, zum Teil von der ganzen Familie, erledigt. Die Krabben wurden angeliefert und dann „gepult“ wieder abgeholt.

Dann kamen die Fabriken. Aber die Arbeit wurde in Deutschland zu teuer und so verließen die Krabben zum großen Teil das Land und wurden später in Polen zu einem niedrigeren Lohn gepult.
Und Dank der neuen Techniken im Bereich Kühlung wurden die Krabben sogar bis Afrika geflogen, dort billigst gepult und dann wieder per Flugzeug retour!
Was meinen Sie, ….. frische Krabben????? Na, ja!

Die Krabbenschälmaschine

Den Pionier im Rahmen des Krabbenpuhlens findet man unweit Cuxhavens in Spieka-Neufeld! Dort steht die krabbenschälmaschine, die von Alwin Kocken in den Jahren 1972 bis 1986 nach und nach entworfen wurde! Bis zu 70 Kilo Krabben pro Stunde verarbeitet die Maschine. Dann bleiben ca. 20 Kilo Krabbenfleisch übrig.
Alwin Kocken hat faktisch ein ganzes Jahrzehnt an der Entwicklung herumgetüftelet.
Die Krabbenwerde einzeln in eine Trommel geschleust, dort mit einem kleinen Messer geritzt und durch ein Vakuum festgehalten. Per Druckluft wird das Fleisch dann aus dem Panzer „herausgeschossen“!

Guten Appetit …  !

Eine Antwort auf „Eine kleine Geschichte über das Puhlen und Verkosten der Nordseekrabbe“

  1. Hallo,

    Kein Cuxhaven Urlaub ohne Krabbenbrötchen – ein Muss für jeden Urlauber, ab in den Hafen 😉
    Cuxhaven ist einfach toll, wir kommen nun seit zwei Jahren regelmäßig und haben noch viele weitere Besuche geplant!

    Viele Grüße
    Tante Trulla

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